"Gewalt als eine Herausforderung für die Demokratie"
[S. 216]
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Gewalt als eine Herausforderung für die Demokratie
Gewalt ist ein vorsätzliches Handeln, das physische und psychische Schäden bei anderen Wesen verursachen kann. Sie bildet eine Herausforderung für die Demokratie, denn in einer Gesellschaft, in der Gewalt existiert, werden die Grundrechte der Menschen nicht respektiert. Dies steht im Gegensatz zum demokratischen System.
Die Demokratie soll wie eine Mehrheitsregierung funktionieren, mit Respekt für die Rechte der Minderheiten. Vorausgesetzt, dass keine Gruppe Gewalt benötigt, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Als pluralistisches System bietet sie Kanäle, um die Interessen des Volkes zu repräsentieren. Darum richtet sie einen Rechtsstaat ein.
In Lateinamerika ist die mit dem organisierten Verbrechen des Drogenschmuggels und der Geldwäsche verbundene Gewalt eine Bedrohung für die Demokratie. Das Problem der Kriminalität ist wiederum verbunden mit der Armut, die weiterhin eine Herausforderung für die Region darstellt.
Eine weitere Herausforderung für die Demokratie ist die Gewalt gegen Frauen. Diese besteht aus jeglichem Akt der, basierend auf dem Geschlecht, einen physischen, sexuellen oder psychologischen Schaden an einer Frau verursachen kann. Sie stellt ein ernstes weltweites Problem dar und verstößt gegen die Menschenrechte.
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[S. 217]
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Korruption als eine Herausforderung für die Demokratie
Korruption ist die Handlung des sich Korrumpierens. Sie ist ein illegaler Akt der erfolgt, wenn eine Person ihre Macht ausnutzt um einen Vorteil für sich selbst zu erlangen.
Die Verantwortung sie zu verhindern und zu kontrollieren obliegt der Staatsgewalt und der Gesellschaft gemeinsam. Die Kooperation gegen die Korruption, im Einklang mit den relevanten Verträgen und Gesetzen, ist das fundamentale Element, um das demokratische Regieren zu fördern.
In einem demokratischen Land werden die Grundrechte der Menschen respektiert. Daher fordert die Korruption die Demokratie heraus, da sie Verhalten zeigt, das im Gegensatz zu der Rechtsordnung steht oder eine Straftat ist.
Am 8. Juni 2004 genehmigte die OEA a die Erklärung von Quito über die soziale und demokratische Entwicklung gegen die Auswirkung der Korruption. In dieser wurde erklärt, dass das globale Phänomen der Korruption ein ernstes Hemmnis für die soziale Entwicklung der Völker darstellt. Tatsächlich erregte die Problematik die Aufmerksamkeit der Staatschefs und der Regierung durch das amerikanische Gipfeltreffen. In diesem Sinne bekräftigen sie ihren Kompromiss im Kampf gegen die Korruption, ein Problem das die Demokratie, die Regierbarkeit, die Institutionen, die ökonomische und soziale Entwicklung, den Kampf gegen die Armut, das Vertrauen der Bürger und die politische Stabilität verletzt.
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[S. 218]
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Armut als eine Herausforderung für die Demokratie
Armut ist der Mangel an dem Nötigen für die materielle Lebensgrundlage. Eine arme Person ist eine, die aufgrund der Begrenztheit ihrer ökonomischen Mittel viele Entbehrungen erleidet. Auch kann man sagen, dass sie zu der einfachsten sozialen Klasse gehört.
Der Kampf gegen die Armut ist dennoch die größte Herausforderung für die demokratischen Regierungen in Lateinamerika. So betonte Unicef: In Lateinamerika sind die Mehrheit der Armen Kinder und die Mehrheit der Kinder ist arm . Die Demokratie legt das Gemeinwohl als Ziel des Staates fest. Es soll auf Verteilungsgerechtigkeit basieren. Der Ziel der Demokratie ist die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft und dass die Gewinne sich in der Lebensqualität aller Bewohner widerspiegeln.
Um die demokratische Regierbarkeit zu stärken, muss die Armut überwunden werden und das wirtschaftliche Wachstum durch Gerechtigkeit gestärkt werden. Das besagte Wachstum muss sich im Wohlstand der Gemeinschaft widerspiegeln. Dies erfordert eine öffentliche Politik und Praktiken des guten Regierens, die die Chancengleichheit, die Bildung, die Gesundheit und die Vollbeschäftigung fördern.
2008 lebte Angaben der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) zufolge in Lateinamerika und der Karibik 33,2% der Bevölkerung (182.000.000 Personen) in Armut.
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[a] OEA ist eine Abkürzung für Organización de los Estados Americanos (dt. Organisation der Amerikanischen Staaten), vgl. OEA, http://www.oas.org/es/default.asp (13.03.2017); die Redaktion.↩