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Flucht ins "freie Deutschland"


[S. 115]

[...]

Das Kommunistische Regime war aus zwei Gründen gegen das Reisen. Zum einen befürchtete es, dass die Leute das höhere Lebensniveau im Westen mit der Tschechoslowakei vergleichen und erkennen würden, dass sie zu Hause angelogen wurden. Die staatlichen Repräsentanten behaupteten nämlich, dass die Arbeiterschaft in den westlichen Ländern im Elend lebte.

Ein weiterer Grund, weswegen das totalitäre Regime das Reisen einschränkte, war die riesige Emigration.

Jedes Jahr kehrten tausende tschechoslowakische Bürger nicht von Reisen ins Ausland zurück.

Einige Leute, die aus politischen Gründen keine Erlaubnis für eine Reise in den Westen erhielten, versuchten, die Staatsgrenze heimlich zu überschreiten. Sie riskierten dabei ihr Leben oder ihre Freiheit.

1) Milan Pernický entschloss sich, aus der sozialistischen Tschechoslowakei zu emigrieren. Er musste heimlich und unbemerkt über die von den Grenztruppen bewachte Grenze gelangen. Daher fuhr er in den Böhmerwald an den Ort, wo er jedes Jahr seine Ferien als Leiter eines Sommerlagers verbrachte. An einen Ort, den er gut kannte. Gelingt es ihm, die Staatsgrenze zu überwinden und ins freie Deutschland zu gelangen?

Die Bilder auf Seite 122 ergänzen seine eigenen Erzählungen.

[S. 116]

[Comic: Milan Pernický steht an einer Bushaltestelle am Waldrand vor einem Schild, das das Gebiet als Grenzzone ausweist; er geht durch den Wald; Grenzbefestigungen; Pernický erschrickt, hinter ihm erscheinen Grenzsoldaten; er wird am Arm verletzt und gefangen genommen; mit verbundenem Arm steht er vor Gericht.]

[Bildtext:]

HALTESTELLE

GRENZZONE

BETRETEN VERBOTEN

Translation:

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