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Bibliographic data

Lithwick, Barry; Thompson, Nora: Cultures in Canada. Toronto: Maclean-Hunter Learning Materials Company, repr. with changes [Nachdr. mit Änderungen]. Aufl., 1979 [1976], 9–10.

Sport oder Kirche?

Dieser Schulbuchausschnitt umfasst eine fiktive Auseinandersetzung zwischen einem Jungen mit Migrationshintergrund, der wie andere kanadische Jungen sonntags zum Hockeytraining gehen will, und seinem Vater, der den Gang zur Kirche wichtiger findet. In der daran anschließenden Aufgabenstellung sollen sich die SchülerInnen mit dem Konflikt auseinandersetzen. Es wird für die Tatsache sensibilisiert, dass der Vater nicht in Kanada geboren ist.

Lithwick, Barry

Thompson, Nora

Bavington, Jack

Sproule, Wayne

Cultures in Canada wird von Fine-Meyer als Beispiel für jenen Typus von Schulbuch angeführt, der von Lehrkräften zur Anreicherung historischer Analysen verwendet wurde und wesentlich dazu beigetragen hat, Soziologie-, Wirtschafts-, Politik-, Rechts- und Geschichtskurse für weibliche Narrative zu öffnen. 1

[1] Vgl. Fine-Meyer, Rose: Including Women. The Establishment and Integration of Canadian Women’s History into Toronto Ontario Classrooms 1968-1993, 2012, 142, https://tspace.library.utoronto.ca/bitstream/1807/33997/1/Fine-Meyer_Rose_201211_PhD_thesis.pdf (10.11.2017).↩

Maclean-Hunter Learning Materials Company

[S. 9]

[rechte Spalte]

[…]

ICH WILL HOCKEY SPIELEN

George ist vor etwa einem Jahr mit seiner Familie nach Kanada gezogen. Er ist elf Jahre alt und geht in die fünfte Klasse in der Schule. George ist sehr gut in Sport und obwohl Hockey keine Sportart war, die in dem Land gespielt wurde, in dem er ursprünglich gelebt hat, ist dieses Spiel jetzt von großem Interesse für ihn.

George hat am örtlichen Hockeytraining teilgenommen und ist vor kurzem als Verteidiger einer Hockeymannschaft beigetreten.

[S. 10]

[linke Spalte]

Doch nun begegnet George ein Problem, das droht, seine Hockeykarriere zu beenden.

George : Vater, ich habe es in die Hockeymannschaft geschafft. Unser erstes Spiel ist in zwei Wochen.

Vater: Das ist gut, George. Wie oft spielt ihr?

George: Normalerweise etwa einmal in der Woche. Dann ist da natürlich noch das Training. Kannst du dich mit abwechseln, einige der Jungen sonntagmorgens zum Training zu fahren? Alle Eltern werden mithelfen.

Vater: Sonntagmorgens? Um wie viel Uhr ist das Training?

George: 10 Uhr. Es dauert etwa eine halbe Stunde, um zur Arena zu fahren.

Vater: Du weißt ganz genau, dass du zu dieser Zeit in die Kirche gehst. Du wirst diese Sonntagstrainings verpassen müssen.

George: Das kann ich nicht. Sie lassen mich nicht mitspielen, wenn ich nicht zum Training komme. Sonntag ist die einzige Zeit, zu der die Eisbahn für unsere Mannschaft frei ist.

Vater: Daran kann ich nichts ändern. Die Kirche ist viel

wichtiger als jedes Hockeytraining. Du wirst nicht anfangen, die Kirche zu verpassen, nur, um irgendein Spiel zu spielen. Versteh das jetzt.

George: Aber alle anderen aus der Mannschaft dürfen mit. Ihre Eltern bringen sie sogar zur Arena. – Ich muss hin!

Vater: Du musst in die Kirche. Damit ist die Sache erledigt. Es kann nicht so

[rechte Spalte]

wichtig sein. Ich hatte von diesem Spiel ja noch nicht einmal gehört, bevor wir hierher gekommen sind.

DIE TATSACHEN BETRACHTEN

1. Stimmst du der Entscheidung des Vaters zu? Warum?

2. Würde Georges Vater womöglich anders empfinden, wenn er in Kanada geboren worden wäre? Erkläre deine Antwort.

3. Beschreibe in einem Absatz eine Möglichkeit, wie dieser Konflikt erfolgreich gelöst werden könnte und in einem anderen Absatz eine Möglichkeit, wie er ohne Erfolg ausgehen könnte.

[…]

Translation:
Fischer, Eva
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